Gleichstellung gebührend ernst nehmen

Karola Stange
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Anlässlich der Geschlechterungleichheit in der Altersarmut in Deutschland, die aus einer Kleinen Anfrage der Bundestagsfraktion hervorgeht, äußert sich Karola Stange, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und frauenpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Thüringer Landtag: „Aus der Anfrage der Bundeslinken gehen erschreckende Zahlen zu den aktuellen Rentenbezügen von Frauen in Deutschland hervor. Demnach erhalten Frauen, die im Jahr 2021 in Altersrente gingen, im Durchschnitt nur 876 Euro monatlich. Anders verhält es sich bei Männern, diese verdienen im Durchschnitt knapp 361 Euro mehr pro Monat. Hier klafft eine deutliche Lücke zwischen den Rentenbezügen von Frauen und Männern.“ Nicht nur die deutlichen Unterschiede in den monatlichen Altersrenten von Frauen und Männern, auch die Höhe der durchschnittlichen Altersrente von Frauen im Allgemeinen sei höchst besorgniserregend, so Stange.

 

„Mit 876 Euro sind Frauen unter der für das Jahr 2021 festgelegten Armutsgefährdungsschwelle von monatlich 1.148 Euro für eine alleinstehende Person, die der Paritätische auf Grundlage des Mikrozensus 2021 ausgerechnet hat. Frauen sind im Alter also im Durchschnitt weit unter der genannten Grenze, der Alltag eines Großteils der Rentnerinnen ist von Armut gefährdet“, führt Stange weiter aus.

 

„Es darf nicht sein, dass die Geschlechterzugehörigkeit die Armutsgefährdung stärkt! Die Ergebnisse machen deutlich, dass wir in unserer Gesellschaft noch weit von Gleichberechtigung entfernt sind. Die Entwicklungen der letzten Jahre verdeutlichen in aller Schärfe die Notwendigkeit, gleichstellungspolitische Themen wieder mehr auf das Tableau des täglichen politischen Alltags zu setzen. Deshalb möchte ich mich in Thüringen dafür stark machen, die Diskussion um eine erneute Etablierung eines Gleichstellungsausschusses anzuregen“, schließt die Abgeordnete ab.

 


 

Link zur Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage: https://dserver.bundestag.de/btd/20/054/2005483.pdf