Stange: Echte Rentenreform statt Einmalzahlung

Karola Stange

Der wiederholten Forderung der Thüringer SPD-Fraktion, nach einem Weihnachtsgeld in Höhe von 500 Euro für Grundrentner:innen in Thüringen, erteilt Karola Stange, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und rentenpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag eine Absage: „In unterschiedlichen Koalitionen ist die SPD auf Bundesebene seit Jahren in Regierungsverantwortung. Dort könnte sie angemessene Rentenreformen unterstützen, anstatt auf Landesebene die Symptome der eigenen Rentenpolitik durch eine jährliche Einmalzahlung von 500 Euro aus der Thüringer Landeskasse lindern zu wollen.“

„Denn die Altersarmut in Thüringen ist das Resultat eines Rentensystems, das zum einen bei der Ost-West-Rentenüberleitung für viele Berufs- und Betroffenengruppen versagt hat und sich zum anderen bis heute nicht an die veränderten Arbeits- und Lebensbedingungen angepasst hat. Was es deshalb wirklich braucht, ist die Einführung einer armutsfesten Mindestrente in Höhe von 1.250 Euro und eine Rentenversicherung, in die alle einzahlen - auch Beamte, Selbstständige und Abgeordnete. Hier könnte die Mitwirkung der SPD zu echten und anhaltenden Verbesserungen führen“, erklärt die Abgeordnete.

„Und Respekt gegenüber den Rentner:innen in Thüringen könnte dadurch wirksam gezeigt werden, den Härtefallfonds zur Ost-West-Rentenüberleitung, der nur einem Bruchteil der Betroffenen zugänglich ist, zu einem Gerechtigkeitsfonds umzuwandeln, der tatsächlich allen Betroffenen offen steht“, schließt Stange ab.