Bürgergelderhöhung: Unzureichend gegen Inflation und steigende Lebenshaltungskosten

Karola Stange

Anlässlich der heute verkündeten Erhöhung des Bürgergeldes, erklärt Karola Stange, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag:

„Wenn die Ampelkoalition nun erkennt, dass es höherer Regelsätze beim Bürgergeld bedarf, ist das überfällig. Allerdings vermag die vorgeschlagene Erhöhung nicht einmal, die massiv steigenden Lebenshaltungskosten aufgrund der Inflation auszugleichen. Die geplante Erhöhung des Bürgergeldes auf 563 Euro spiegelt nicht im entferntesten die Mehrkosten durch die Preissteigerungen der letzten Zeit wider.“

Nach Berechnungen des Paritätischer Gesamtverbandes müsste das Bürgergeld auf mindestens 725 Euro angehoben werden, um den monatlichen Mindestbedarf zu decken und wirksam vor Armut zu schützen.

Cordula Eger, Sprecherin für Familienpolitik, weist daraufhin, dass auch Leistungen, wie das Kindergeld, auf das Bürgergeld angerechnet werden. „Familien profitieren damit am wenigstens von der geplanten Erhöhung. Das ist schlichtweg ungerecht und sozialpolitisch völlig kontraproduktiv.“