CSD in Erfurt – Diskriminierung von queeren Menschen beenden

Karola Stange

Am Samstag wird in Erfurt beim Christopher-Street-Day für Gleichberechtigung und Selbstbestimmung von queeren Menschen auf die Straße gegangen. Karola Stange, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und gleichstellungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LNKE im Thüringer Landtag, begrüßt das Engagement und fordert zur Teilnahme auf: „Das gemeinsame Eintreten für die Gleichstellung von queeren Menschen ist weiterhin notwendig, denn die Hasskriminalität gegenüber Menschen aus der LSBTIQ*-Community hat in dem zurückliegenden Jahr deutlich zugenommen."

Stange berichtet über Übergriffe in anderen Städten. So wurde Medienberichten zufolge bei dem CSD in Hannover eine queere Person verletzt und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. 2022 hätte es mit rund 1.005 Fällen rund 15 Prozent mehr Übergriffe gegeben im Vergleich zu 2021.

„Erste Schritte sehe ich in dem angekündigten Selbstbestimmungsgesetz auf Bundesebene, das vor Kurzem vom Kabinett beschlossen wurde und gegen die Diskriminierung von Trans*-Menschen bei der Personenstandsänderung vorgeht. Trotzdem hat der Gesetzesentwurf erheblichen Nachbesserungsbedarf. Die Übermittlung der Änderung des Geschlechtseintrages an die Bundesbehörden ist ein deutliches Zeichen für Misstrauen und nicht zu rechtfertigen. Auch Maßnahmen für ein besseres Bewusstsein für queere Menschen bei der medizinischen Versorgung ist im Selbstbestimmungsgesetz nicht zu finden. Es ist noch viel zu tun. Umso wichtiger ist es, dass wir am Samstag gemeinsam auf die Straße gehen und uns solidarisch für mehr Gleichberechtigung einsetzen", so Stange abschließend.