DIE LINKE unterstützt Thüringer Hebammen-Proteste

Engagement und Geradlinigkeit des Thüringer Hebammenverbandes, der jetzt erneut mit Protestveranstaltungen auf die prekäre Situation seiner Mitglieder aufmerksam macht, bezeichnet Karola Stange als folgerichtig, um weiterhin verstärkt Druck auch auf die Landespolitik auszuüben.

"Seit Monaten werden die Hebammen durch die politischen Akteure in Bund und Land hingehalten", betont die gleichstellungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag. Mit Blick auf den Erhalt der Hebammenhilfe habe sich "nichts Fassbares, Greifbares und Positives" für die Betroffenen getan.

Wenn die Ministerin in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage von Karola Stange zur Thematik steigender Haftpflichtprämien bei Hebammen darauf verweist, dass die Bundesregierung durch die Gesundheitsministerkonferenz aufgefordert wurde, schnellstmögliche Lösungsansätze zur Sicherung des Versorgungsangebotes zu prüfen, so könne diese abwartende Haltung der Landesregierung nicht hingenommen werden. Die LINKE-Abgeordnete fordert von Ministerin Taubert, umgehend eigene parlamentarische Initiativen und Vorstellungen des Landes Thüringen zu entwickeln und sich nicht hinter Beschlüssen der Gesundheitsministerkonferenz zu verstecken.

Auch in der Diskussion um den Krankenhausplan müsse die Thematik Sicherstellung der Wahlfreiheiten des Geburtsortes unbedingt mit betrachtet werden, so Stange weiter. "Es kann nicht sein, dass auf Grund von eventuellen Schließungen von Geburtsabteilungen ganze Regionen in der Sparte Geburtsheilkunde abgehängt werden", sagt die Abgeordnete abschließend.