Karola Stange: Hebammen in ihrer Existenz bedroht

Die wichtige Rolle von Hebammen im Gesundheitssystem werde zwar immer betont, jedoch sei eine flächendeckende Versorgung mit Geburtshelferinnen nicht garantiert, so Karola Stange, gleichstellungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, vor dem morgigen Internationalen Tag der Hebamme und angekündigten Protesten.

"Nicht nur die niedrigen Gebühren, mit denen die Leistung von Hebammen nicht gewürdigt wird, nun auch noch die stark erhöhten Beiträge zur Berufshaftpflichtversicherung bedrohen die Hebammen in ihrer Existenz", betont die Abgeordnete und verweist auf die Große Anfrage an die Thüringer Landesregierung zur Situation und den Arbeitsbedingungen der Hebammen, die die Linksfraktion anlässlich des Internationalen Hebammen-Tages einreicht.

Die Abgeordnete erklärt sich solidarisch und unterstützt die E-Petition des Deutschen Hebammenverbandes, mit der die Bundesregierung aufgefordert wird, sich mit der Vergütungssituation von Hebammen auseinander zu setzen. Es müsse sowohl für in Kliniken angestellte als auch für freiberuflich tätige Hebammen eine der Verantwortung angemessene Bezahlung geben, fordert Stange.

Protestaktionen, so auch am 5. Mai um 15:30 Uhr auf dem Erfurter Anger, sollen die Situation der Hebammen verdeutlichen. Die Linksfraktionärin unterstützt sie, "denn Schwangere und Familien sollen die Möglichkeit haben, selbstbestimmt und sicher ihre Kinder auf die Welt zu bringen".