100 Jahre Stéphane Hessel, Ausstellungseröffnung im Thüringer Landtag

[WKM] Michael Bicker

Eine Ausstellung rund um den bekannten Diplomaten Stéphane Hessel wurde heute, ein Tag vor seinem 100. Geburtstag, eröffnet. Zahlreiche Abgeordnete und Interessierte fanden sich im Landtag zusammen um einen großartigen Humanisten zu ehren. Zu seinem 100. Geburtstag wird morgen die Stéphane Hessell Gesellschaft gegründet werden. Vor allem Wolfgang Knappe, Kurator der Ausstellung, trug durch stetes Engagement zum Gelingen bei der Weitergabe des Vermächtnisses Hessels bei. 

Hier einige Informationen zu Stéphane Hessel, von der öffentlich zugänglichen Wikipedia:

Stéphane Frédéric Hessel (* 20. Oktober 1917 in Berlin; † 27. Februar 2013[1] in Paris) war ein französischer Résistance-Kämpfer, Überlebender des Konzentrationslagers BuchenwaldDiplomatLyrikerEssayist und politischer Aktivist.[2]

Hessel wurde nach seiner KZ-Haft 1946 Büroleiter des UN-Vize-Generalsekretärs Henri Laugier. In dieser Funktion war er bei Sitzungen der neu geschaffenen UN-Menschenrechtskommission präsent. Laut verschiedener Medienberichte war er in diesem Zusammenhang an der Formulierung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der UN redaktionell beteiligt, wobei er sich selbst jedoch eher als passiven Zeugen dieser Ereignisse beschrieb.[3] 1951 wechselte Hessel von der UNO ins französische Außenministerium. Dann wurde er Mitarbeiter von Pierre Mendès France und ging nach dessen Fall für einige Jahre nach Vietnam. 1962 gründete er in Frankreich die Vereinigung für die Ausbildung von afrikanischen und madagassischen Arbeitnehmern.

Sehr große Aufmerksamkeit erregte 2010 Hessels 14-seitiges Essay Empört Euch!, in dem er harsche Kritik an aktuellen politischen Entwicklungen übt und zum Widerstand aufruft. Bis Ende 2011 wurden alleine in Frankreich über 2 Mio Exemplare verkauft. Nach und nach wurde der Text in mehr als 40 Sprachen übersetzt.[4] Die Protestbewegung in Spanien gegen die Folgen der Finanzkrise, die entsprechenden griechischen, französischen und portugiesischen sozialen Protestbewegungen sowie die Occupy-Bewegung[5] beriefen sich teilweise auf ihn.[6]