Angebote zur psychosozialen Versorgung von Kindern und Jugendlichen in Erfurt

„Die Folgen der Corona-Pandemie führen bis heute zu psychischen Belastungen bei der Mehrheit der Kinder und Jugendlichen. Umso wichtiger erscheint es mir, ausreichend Angebote zur psychosozialen Versorgung von Kindern und Jugendlichen in Erfurt zu schaffen,“ so die jugendpolitische Sprecherin der LINKEN Stadtratsfraktion Sarah Schwarz. In einer Anfrage an den Oberbürgermeister hatte sie diese Problematik thematisiert. Die Antwort der Stadtverwaltung zeigt auf, dass das derzeit bestehende Angebot weder im Hinblick auf die erforderliche inhaltliche Ausrichtung oder die methodischen Ansätze der Angebote noch die Anzahl verfügbaren Plätze ausreichend ist.

Des Weiteren lässt sich den Antworten entnehmen, dass schulpsychologische Unterstützungsangebote für Schüler:innen und Lehrkräfte in Erfurt zu wenig etabliert sind und die Bedarfe übersteigen deutlich das zur Verfügung stehende Personal um ein Vielfaches. Konkrete Angebote zur Prävention von Suiziden für Kinder und Jugendliche sind in Erfurt nicht vorhanden und laut der Stadtverwaltung wenig zielführend. Sarah Schwarz erklärt dazu: „Diese Aussage erschreckt mich, da ich der Meinung bin, dass es nicht ausreicht, nur verhältnispräventive Angebote anzubieten. Positiv sehe ich allerdings, dass das Amt für Bildung das Thema bewusst ist und auch Gelder für den Haushalt 2024/25 angemeldet hat und somit für schulbezogene Angebote zur seelischen Gesundheit sorgt. Hier werde ich und meine Fraktion genau hinschauen, ob der Finanzdezernent diese wichtigen und notwendigen Gelder in den Haushaltsentwurf mit aufnimmt.“

Die Dringlich- und Wichtigkeit dieser Angebote zeigt auch der letzte Woche vorgestellte Krankenhausspiegel. In diesem wird klar benannt, dass während der Corona-Pandemie die Zahl der psychischen Erkrankungen auch unter jungen Menschen deutlich gestiegen sind.