Bei häuslicher Gewalt sind wir am Start – Karola Stange und Ministerpräsident Bodo Ramelow zu Gast im Frauenhaus Erfurt

Der Ministerpräsident Bodo Ramelow in Begleitung von Karola Stange Sprecherin für Soziales, Gleichstellung- und Behindertenpolitik besuchten für ein Gespräch mit den Mitarbeiterinnen das Frauenhaus Erfurt der Ev. Stadtmission und Gemeindedienst Erfurt gGmbH. Das Frauenhaus Erfurt ist für die Landkreise Stadt Erfurt,  Ilm-Kreisund Sömmerdazuständig und zu erreichenunter der Rufnummer 0361 - 7 46 21 45. Bodo Ramelow besucht schon Anfang des Jahres das Restaurant des Herzens der Stadtmission Erfurt und hatte obdachlose Männer des Haus Zuflucht zu Besuch im Landtag zu einem Gespräch. Der Besuch im Frauenhaus reiht sich ein in die Tour zu sozialen Vereinen und Verbänden, um sich aktuell über den Stand der Arbeit zu informieren.

Das Angebot des Frauenhauses richtet sich an Frauen und deren Kinder, die von physischer, psychischer oder sexualisierter Gewalt durch Ehepartner_innen, Partner_innen oder Familien betroffen sind. Dazu zählen auch Zwangsheirat und jede Verletzung von körperlicher und seelischer Unversehrtheit. Den Frauen wird, unabhängig von Herkunft und Konfession, Aufnahme und Hilfe an und leisten auch bei schwieriger aufenthaltsrechtlicher und finanzieller Situation im Rahmen unserer Möglichkeiten Unterstützung.

Die Geschäftsführung der ev. Stadtmission Erfurt und die Mitarbeiterinnen des Frauenhauses berichteten über aktuelle Projekte, Auslastungszahlen und Verweildauer sowie die Problematik häuslicher Gewalt im Allgemeinen. Ein besonderes Problem für die Frauen die mit kleinen Kindern aus einem anderen Landkreis kommen ist, dass es keine sofortige und vor rüber gehende Möglichkeit der Unterbringung der Kinder in einer Erfurter Kita gibt. Positiv zu berichten hatten die Mitarbeiterinnen von der guten Zusammenarbeit des Netzwerkes häusliche Gewalt und der Polizei sowie von der Solidarität und der Unterstützung der Frauen untereinander. Thema war auch eine mögliche Gebietsreform und die Haushaltssituation Thüringens und die direkte Auswirkung auf die Arbeit im Frauenhaus, auch mit Blick auf einen möglichen deutlichen Anstieg der Frauen die Hilfe im Frauenhaus suchen mit Flucht- und Migrationshintergrund. „ Es wurde in diesem Gespräch erneut deutlich wie wichtig und sinnvoll die alte Forderung der LINKEN nach einer Regelfinanzierung der Aufgaben ist.“  bekräftigt Karola Stange. Die Rot-Rot-Grüne Landesregierung spricht sich im Koalitionsvertrag dafür aus, für eine verlässliche Finanzierung der Hilfsstruktur zu sorgen, damit auch zukünftig Frauenhäuser, Frauenzentren und Interventionsstellen, planungssicher und in stetig guter Qualität ihre Arbeit leisten können.