Bürgerschaftliches Engagement stärker fördern und nutzen!

Ich freue mich, dass es nun endlich doch möglich gewesen ist, eine relativ unbürokratische Lösung zur Wiederherstellung des Buchenwaldblicks auf dem ega-Gelände zu finden. Besonders freut es mich persönlich, dass mit dem Beitrag am 16. März 2015 in der Reihe "Mach Dich ran" Herr Roland Büttner für sein langjähriges Engagement in dieser Sache gewürdigt wurde. Immer wieder hat er seit 2012 versucht, mit Anfragen an die Stadtverwaltung und eigenen Vorschlägen Bewegung in die Sache zu bringen. Ihm ging es vor allem darum, dass zum 70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald der Blick von der "Rufer"-Plastik auf dem ega-Gelände zur Gedenkstätte Buchenwald wieder ungehindert möglich ist. Dies hat er geschafft.

Ich bedanke mich auch besonders bei der Firma Kühn dafür, dass sie kurzfristig und ohne Kosten für die Stadt die Fäll- und Baumschnittarbeiten durchführte. Herr Büttner hatte sich 2013 sogar bereit erklärt, gegebenenfalls die Kosten vorläufig selbst zu übernehmen. Dies war nun zum Glück nicht notwendig.

Kein Verständnis habe ich allerdings dafür, dass es dem Oberbürgermeister trotz der zugesagten unbürokratischen Hilfe nicht möglich gewesen sein soll, die Verwaltungsgebühren für die notwendigen Genehmigungen zu erlassen. So hat sich Herr Büttner laut Thüringer Allgemeiner vom 17. März 2015 gezwungen gesehen, diese vorerst aus eigener Tasche zu bezahlen, um die Eigentümer, auf deren Grundstücken die Bäume standen, nach ihrem Entgegenkommen für das Anliegen, nicht auf den Kosten sitzen zu lassen. Als Mitglied des ega-Fördervereins werde ich mich dafür einsetzen, dass hier entsprechend gehandelt wird und der Verein auch die Kosten für die notwendigen Nachpflanzungen übernimmt.

Problematisch finde ich es bei aller Freude außerdem, dass es erst eines MDR-Beitrags bedurfte, um dann schnell eine pragmatische Lösung für das Problem zu finden. Ich hoffe, dass in Zukunft auch die Stadtverwaltung selbst rasche pragmatische, wenn vielleicht auch unkonventionelle, Lösungen für ähnliche Probleme finden wird. In diesem Sinne halte ich es für nützlich, dass große bürgerschaftliche Engagement der Einwohnerinnen und Einwohner sowie der Gewerbetreibenden unserer Stadt stärker in entsprechende Überlegungen einzubeziehen. Dafür werde ich mich im Stadtrat einsetzen.