Einblicke in den Landtag, Interviews für Radio F.R.E.I. und Zeugnisse – Die BVJ-ler_innen der Walter-Gropius Schule zu Besuch im Thüringer Landtag (Kopie 1)

[WKM] Michael Bicker

Wir haben uns gefreut im Landtag die Schüler_innen der Walter-Gropius-Schule begrüßen zu dürfen. Sie beendeten gerade ihr Berufsvorbereitungsjahr und kommen zum großen Teil aus Afghanistan, eine Schülerin kommt aus Nigeria.

Nach einer Einführung zum Thüringer Landtag wurde auch dem Plenum gelauscht. Beim regem Gespräch in der Essenspause tauten alle auf und unterhielten sich über Schulformen, Perspektiven nach der Schule und aktuellen Problemen.

Das Projekt zum Thema "Demokratie" von Radio F.R.E.I. begleitete die Schüler_innen im Landtag, was zu zahlreichen Fragen an Karola führte. Dazu folgt demnächst im Radio ein Beitrag und wir nehmen uns die besprochenen Themen zu Herzen.

Am Ende der Veranstaltung erhielten die Schüler_innen ein Zeugnis und für einige war es gar das erste überhaupt. Die Lehrer_innen bekamen Blumen, die Schüler_innen kleine Sprüche (für jeden individuell!) und am Ende kullerten versteckt auch ein paar Tränen zum Abschied. Viele der Schüler_innen streben jetzt einen höheren Bildungsabschluss oder eine Ausbildung an. Wir wünschen viel Erfolg und bedanken uns für die Begeisterung.

 

Die zahlreichen Gespräche und Fragen werden bei uns nicht verpuffen, wir haben folgendes mitgenommen und geben eine Rückantwort dazu:

1. Wie steht es um das Kopftuchverbot in Krankenhäusern/Schulen etc. in Thüringen?

2. Warum gibt es Ausbildungsbeihilfe erst nach 4 Jahren Aufenthalt in Erfurt/Thüringen

3. Warum müssen migrierte Flüchtlinge in Erfurt wenn sie ein Konto besitzen trotzdem Geld (bar) beim Sozialamt abholen?

4. Warum kann ein Führerschein nur mit Aufenthaltsgenehmigung gemacht werden in Erfurt/Thüringen?

5. Warum werden Sprachkurse nicht bezahlt?

6. Warum kann das Berufsvorbereitungsjahr mit dem Schwerpunkt auf Sprache (deutsch) nicht mit einem Alter über 21 Jahren in Anspruch genommen werden?

7. Wie steht es um die Anerkennung der Muttersprache vieler Flüchtlinge als Zweitsprache?