Im Widerstand gegen Hitler und Stalin

Zum 129.Geburtstag Willi Münzenbergs am 14.August 2018 erinnert DIE LINKE. Thüringen an den prominenten antifaschistischen Publizisten. Am 14. August, 08:30 Uhr wird Münzenberg mit einer kurzen Kundgebung vor dessen Geburtshaus in der Augustinerstraße 31 gedacht werden.

Münzenberg bleibt bis heute ein Vorbild für eine unverbrüchliche linke Haltung in der Arbeiterbewegung, die auch den Widerspruch gegen die herrschende Linie vorsah. Auch heute können wir von seinem praktischen Internationalismus und einen modernen Ansatz der Massenagitation lernen.

Willi Münzenberg wurde am 14. August 1889 in der Augustinerstraße 31 in Erfurt geboren. Dort arbeitete er u.a. in der Schuhfabrik Lingel. Ab 1906 engagierte sich der Jungarbeiter Münzenberg in der Arbeiterbewegung. In der Schweiz lernte er während dieser Zeit die internationale Arbeiterbewegung intensiver kennen und traf Lenin. Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der KPD und organisierte mit der Internationale Arbeiterhilfe praktischen Internationalismus in der Kommunistischen Internationale. Münzenberg wurde zum bedeutendsten linken Medienmacher der Weimarer Republik und organisierte linke Verlage und einen Filmverleih. Viele moderne linke Künstlerinnen und Künstler sowie populäre Zeitschriften wurden von ihm publiziert.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten emigriere Münzenberg 1933 nach Paris. Diverse Publikationen aus dem Exil - u.a. das bekannte Braunbuch zum Reichtagsbrand - folgten. Dort plädierte er für ein Bündnis aller Hitler-Gegner und geriet in Konflikt mit der Linie der Kommunistischen Internationale. Schließlich wurde er 1939 auch nach Kritik an Stalins Herrschaftsmethoden in der Sowjetunion aus der Partei ausgeschlossen. Nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Frankreich und der Flucht aus französischer Internierung wurde die Leiche von Münzenberg im Oktober 1940 im Wald von Le Caugnet gefunden. Die Umstände seines Todes konnten bis heute nicht geklärt werden.