Internationaler Hebammentag – Anerkennung und Perspektiven für einen wichtigen Beruf

Anlässlich des Internationalen Hebammentags am 5. Mai sagt Karola Stange, sozial- und gleichstellungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag: „Hebammen bieten Schwangeren vor und während der Entbindung eine persönliche und wohnortnahe Versorgung. Für ihre wichtige Arbeit verdienen sie Anerkennung und Respekt.“

Der Beruf der Hebammen habe in den letzten Jahren viele Veränderungen durchgemacht, die häufig zu Frustrationen bei den Kolleginnen führten. Durch hohe Versicherungskosten sei die freiberufliche Tätigkeit risikoreich. In den Kliniken seien zu wenig Stellen auf den Geburtsstationen eingeplant.

„In Thüringen haben wir uns immer für eine Stärkung der Hebammen eingesetzt und dabei wichtige Erfolge erzielt, wie die Förderung von Hebammenleistungen und Geburtshäusern im aktuellen Haushalt. Auch konnten wir mit dem Runden Tisch ‚Familie und Geburt‘ einen landesweiten Austausch zur Geburtshilfe initiieren, der wichtige Akteure zusammenbringt. Dieser Austausch ist in meinen Augen zentral, um die Weichen für eine zukunftsfähige Geburtshilfe zu stellen“, unterstreicht Stange.

Seit einem Jahr laufen die ersten regulären Studiengänge für Hebammen an Thüringer Hochschulen. In Bezug auf mögliche Nachteile von ausgebildeten Hebammen gegenüber Absolvent*innen der neuen Studiengänge betont Stange: „Ich kann mich der Forderung des Bundesverbandes der Hebammen nur anschließen, dass für ausgebildete Hebammen die Möglichkeit geschaffen werden muss, ihren Kolleg*innen mit Studienabschluss gleichgestellt zu werden. Vor allem der möglichst einfache Zugang zu Master-Abschlüssen kann und sollte in den Studienordnungen ermöglicht werden. Hier ist der Bund aufgerufen, nachzubessern.“