Kein Personalentwicklungskonzept in naher Zukunft

Nach einer enttäuschenden Sitzung des Hauptausschusses am vergangenen Dienstag sagt LINKEN-Fraktionschef Matthias Bärwolff: „Während in der Spitze der Stadtverwaltung munter hohe Posten hin- und hergeschoben werden, bleiben wichtige Stellen in der Verwaltung unbesetzt. Es klafft eine Riesenlücke beim Personal. Der Oberbürgermeister muss sich endlich Gedanken um die Personalentwicklung in der Stadtverwaltung machen und ein Personalentwicklungskonzept vorlegen“. Bärwolff hatte im letzten Stadtrat nach dem Arbeitsstand des Konzepts gefragt, aber eine nichtssagende Antwort erhalten und diese zur vertieften Diskussion in den Hauptausschuss weiterleiten lassen. Tenor der Antwort zur gestrigen Sitzung: Es sei eben eine schwierige Aufgabe Bedarfe abzuschätzen.

Die Folgen sind einerseits Überlastungen und Überstunden beim Personal, anderseits kommen wichtige Projekte nicht voran. „In den Rechnungsergebnissen der letzten Jahre kann man sehen: Viel Geld, das für Schulen und Kitas bereitgestellt wurde, wurde überhaupt nicht angetastet. Das passiert seit Jahren und seit Jahren fordert DIE LINKE ein Personalentwicklungskonzept!“ so Bärwolff weiter.

Wiederholt wurden 2018 Millionenbeträge zur Schulsanierung nicht abgerufen und es konnte nicht gebaut werden. Das ist ein Grund für Investitionsstau und Verzögerungen bei Vorplanungen. „Der Personalmangel bei der Vorbereitung von Sanierungs- und Neubaumaßnahmen erklärt auch, warum die Sanierung der Kitas nicht in dem Tempo geschieht, welches der Haushalt des Stadtrats hergeben würde.“ so Bärwolff weiter.

Im gemeinsamen Gespräch mit der Linksfraktion hatte auch der Personalrat der Stadtverwaltung das Personalentwicklungskonzept vom Oberbürgermeister angemahnt und die Unterstützung seitens der LINKEN Stadtratsfraktion eingeworben.

Der Hauptausschuss hat immerhin festgelegt, dass zur nächsten Sitzung ein Zeitplan zur Erarbeitung des Personalentwicklungskonzepts vorgelegt wird. DIE LINKE wird in der Debatte zum städtischen Haushalt auch Vorschläge für neue Arbeitszeitmodelle und Angebote für die Beschäftigten unterbreiten. „So soll die Rückkehr auf Vollzeitstellen für die Erzieherinnen in den städtischen Kindergärten ermöglicht werden.“ so Fraktionschef Bärwolff abschließend.