Linksfraktion verständigt sich zu Dreienbrunnenbad und zum Wohnprojekt Grolmannstraße

In ihrer Fraktionssitzung hat sich die Linksfraktion in dieser Woche ausführlich mit zwei spannenden kommunalpolitischen Initiativen befasst. So war zum einen die Initiative zum Erhalt des Erfurter Dreienbrunnenbades in der Fraktion zu Gast. Mit dabei war auch der Hochheimer Ortsteilbürgermeister, Thomas Hartmann.

„Das Bäderkonzept ist im Stadtrat und den Ausschüssen zu diskutieren, aber eine Schließung von Freibädern ist nicht im Sinne der LINKEN im Stadtrat.“ so Matthias Bärwolff, der Fraktionsvorsitzende.

„Schwierig sind aus unserer Sicht die Grundlagen zur Berechnung der Badegewässerversorgung. Wenn jede Kiesgrube in Erfurt zu einem Freibad deklariert wird, haben wir sicherlich eine gute Versorgung, dennoch sollten Standorte, wie das historische Dreienbrunnenbad nicht Hals über Kopf geschlossen werden.“

Gerade wenn sich Bürgerinnen und Bürger sowie Vereine sich auf den Weg machen, öffentliche Einrichtungen zu erhalten, sollten wir dieses Engagement unterstützen und nach zweckmäßigen Lösungen suchen. So ist ein alternatives Betreiberkonzept ebenso vorstellbar, wie die Etablierung zusätzlicher Angebote, die über den Freibadbetrieb hinausgehen.

Neben der Zukunft des Dreienbrunnenbades hat sich DIE LINKE-Stadtratsfraktion mit dem Wohnprojekt Grolmannstraße befasst. Mitglieder des Wohnopia e.V. haben der Fraktion ihre Pläne für die Nutzung des KoWo-Blocks in der Krämpfervorstadt dargelegt und um politische Unterstützung sowohl im Stadtrat, als auch im Aufsichtsrat der KoWo geworben. „Die Fraktion hatte seinerzeit den Aufruf zur inhaltlichen Unterstützung dieses spannenden Projektes der „Stadtentwicklung von unten“ mit unterstützt und wir wollen das Projekt auch im Aufsichtsrat der KoWo positiv begleiten.“ erklärt Matthias Bärwolff.

Diese Art von Entwicklungsprojekt will bezahlbare Mieten ebenso sichern, wie eine Quartiersentwicklung von den Bürgerinnen und Bürgern her anstoßen. Mit der Kooperation von Wohnopia und dem Mietshäuser Syndikat soll Wohnraum der Spekulation am Immobilienmarkt entzogen werden. Matthias Bärwolff versicherte abschließend den anwesenden Mitgliedern des Wohnopia e.V. die Unterstützung der Linksfraktion: „Wir leben in einer wachsenden Stadt. Das zieht Immobilien-Spekulanten magisch an. Die steigenden Mieten und den knapp werdenden Wohnraum spüren die Erfurterinnen und Erfurter zunehmend. Das Wohnprojekt Grolmannstraße geht hier einen neuen Weg, den wir unterstützen sollten. Es gibt nicht mehr viele Chancen, derartige Projekte in der Stadt zu realisieren. Es ist sicherlich ein Experiment, aber eines, das wir guten Gewissens wagen sollten“.