Schulnetzplan nicht einfach durchwinken

"Dass der Schulnetzplan vorliegt, begrüße ich sehr. Dass dessen Erarbeiten durch die Stadtverwaltung so lange gedauert hat und nun alles ganz schnell verabschiedet werden soll, muss allerdings umso kritischer betrachtet werden", so Katalin Hahn zum Entwurf des Schulnetzplans für 2019 bis 2024.

Im Vorfeld eines solchen Plans sollte es ermöglicht werden, dass Rückmeldungen der ehrenamtlich arbeitenden Vertretungen berücksichtigt werden können, auch wenn diese sich nicht im Wochentakt treffen. Frau Hahn dazu: "Ich empfehle der Stadtverwaltung dringendst, die inhaltliche Beteiligung aus Schulkonferenzen sowie von Elternvertreter*innen und anderen Akteur*innen zu garantieren und nötigenfalls den Findungsprozess anzupassen."

Zudem ist der Schulnetzplan inhaltlich umfangreich und hat verschiedene strittige Punkte. Beispielsweise müsste die Aufhebung der Schulbezirke sehr genau geprüft werden. Wie Professor Dr. Marcel Helbig feststellte, führe die gänzliche Aufhebung der Schuleinzugsgebiete in den heute eher noch gemischten Wohngebieten sehr wahrscheinlich zu einer erhöhten Segregation unter den Schüler*innen. "Ich und DIE LINKE Stadtratsfraktion streiten für ein lebendiges und durchmischtes Erfurt, in dem Kinder jeglicher sozialer Herkunft miteinander zur Schule gehen, dort miteinander lernen und sich anfreunden können, und dass somit hoffentlich das Wort 'Brennpunktschule' in Vergessenheit gerät", so Frau Hahn abschließend.