Sportlerheim in Bischleben

Karola Stange

Bei den Diskussionen rund um das leider Anfang des Jahres in Bischleben abgebrannte Vereinsheim ranken sich viele Mythen. Um für Klarheit zu sorgen habe ich bei der Stadtverwaltung nachgefragt. Das größte Problem ist die Finanzierung. Ein möglicher Neubau kostet abzüglich einer möglichen Förderung durch das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport mindestens 315.000 Euro. Aus der Versicherungssumme stehen rund 240.000 Euro zu Verfügung.
Die Verwaltung befindet sich aktuell in Gesprächen mit dem ansässigen Sportverein und der Ortsteilverwaltung. Hauptpunkt ist dabei die Schließung der Finanzierungslücke. Als mögliche Lösungen wurden Eigenleistungen durch den Verein und Spenden genannt.
Ich freu mich, dass der Erfurter Sportbetrieb (ESB) mit dem Sportverein in Kontakt steht und mit diesem gemeinsam nach Lösungen sucht. Ein Vereinsheim ist für den regulären Sportbetrieb unerlässlich. Der ESB muss den ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern weiterhin Vorschläge unterbreiten und seinerseits Ideen aus dem Verein auf Umsetzungsmöglichkeit hin überprüfen.
Eine Übernahme der gesamten Sportplatzanlage durch den Sportverein ist aus Sicht der Verwaltung möglich. Allerdings besteht für den Bau eines gastronomischen Bereichs noch weitergehender Klärungsbedarf bezüglich Kosten und Rahmenbedingungen. Die Gaststätte war und ist, trotz aktuellem Provisorium, für Erfurter Familien und ein beliebtes Ausflugsziel. Dieser Mehrwert für die Bevölkerung muss bei der Planung des Neubaus berücksichtigt werden.
Aufgrund der bisher ungeklärten Fragen ist mit einem Baubeginn nicht mehr in diesem Jahr zu rechnen. Es muss das Ziel sein, dass das Gebäude im nächsten Jahr und nicht erst in 2018 oder noch später errichtet wird.