Verbot sexistischer Werbung

Presseerklärung von Karola Stange, stellvertretende Fraktionsvorsitzende, zur Drucksache 0019/16 "Verbot diskriminierender, frauenfeindlicher und sexistischer Werbung auf stadteigenen Werbeflächen"

Zur Sitzung des Stadtrates am kommenden Mittwoch, dem 20. Januar 2016, hat DIE LINKE. im Stadtrat Erfurt einen Antrag eingebracht, mit dem in Zukunft diskriminierende, frauenfeindliche und sexistische Außenwerbung auf Flächen der Stadt nicht mehr zulässig sein wird.

In den vergangenen Wochen ist viel über Sexismus geredet worden. Besonders erstaunlich dabei ist, wer jetzt gerade alles seine feministische Ader entdeckt hat; Leute, die sonst eher dafür bekannt sind Genderfragen verächtlich und lächerlich zu machen und Übergriffe auf Frauen, solange sie im Rahmen des Oktoberfestes oder des Karnevals stattfinden als Brauchtumspflege zu verharmlosen.

Wer ernsthaft über Sexismus reden will und das Thema nicht nur missbraucht, um damit Stimmung gegen Flüchtlinge und Migranten zu machen, der darf vor allem nicht die Augen vor dem alltäglichen Sexismus der "deutschen" Gesellschaft verschließen. Dazu gehört auch, dass besonders Frauen und Frauenkörper zu Werbezwecken missbraucht werden.

Aktuell wird in der Stadtverwaltung an der Neuausschreibung des städtischen Werbevertrags gearbeitet. Darum hat DIE LINKE. im Stadtrat Erfurt jetzt diesen Antrag eingebracht, um der Stadt Erfurt in Zukunft zumindest in Bezug auf stadteigene Werbeflächen die Möglichkeit zu geben, gegen diskriminierende und sexistische Werbung vorzugehen.

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